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Michael Hohner
am 25. September 2010, 14:49:01 Uhr:
Gerhard Klügl bei der „Diagnose”
Kürzlich bin ich endlich dazugekommen, mir den Film „Ich bin ein Weltenmensch” anzuschauen, der am 28.6.2010 auf 3SAT gezeigt wurde. Diese Dokumentation von Giselle J. Camenisch zeigt die Arbeit von Gerhard Klügl, der als Aurachirurg praktiziert.
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Michael Hohner
am 25. September 2010, 12:40:27 Uhr:
Was ist Wissenschaft, und was ist keine Wissenschaft? Welche Kriterien muss man ansetzen, um menschliche Unternehmungen klar in Wissenschaft und nicht-Wissenschaft einteilen zu können? Diese Frage, modern das „Abgrenzungsproblem” genannt, beschäftigt die Philosophie seit der Antike. Der letzte und allgemein anerkannte Ansatz ist das von Karl Popper formulierte Kriterium der Falsifizierbarkeit. Es besagt nichts anderes, als dass eine Theorie, die sich wissenschaftlich nennen will, zumindest im Prinzip empirisch (also durch weitere Nachforschungen und Experimente) widerlegt werden können muss. Wird eine Theorie so formuliert, dass keine Widerlegung denkbar ist oder sogar explizit ausgeschlossen wird, dann ist diese keine wissenschaftliche. Eine wissenschaftliche Theorie wird nach diesem Kriterium nicht nur durch stützende Nachweise als vorläufig korrekt anerkannt, sondern vor allem dadurch, dass sie Versuchen widersteht, durch gegenteilige Nachweise falsifiziert zu werden. Das Abgrenzungsproblem scheint also gelöst zu sein.
Nicht so schnell, sagt Massimo Pigliucci, Professor für Philosophie und Doktor der Biologie.
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Michael Hohner
am 23. Januar 2010, 14:02:16 Uhr:
Der Deutschlandfunk hat am Montag ein drittes Radioprogramm gestartet, DRadio Wissen. Der Name machte erstmal Hoffnung, vielleicht eine Variante der Sendung „Forschung aktuell”, die bereits vom Deutschlandfunk produziert wird. Mit einem weiter gefassten Themenrahmen, tiefergehender Recherche, längeren Interviews und Hintergrundberichten könnte man diese eine Sendung zu einem kompletten Programm erweitern. Und, Junge, was für eine Enttäuschung.
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Michael Hohner
am 18. Dezember 2009, 07:36:42 Uhr:
Was tut man, wenn man eine Auffassung von der Realität hat, die von keinem seriösen Wissenschaftler vertreten wird, wenn man von keinem ernstgenommen wird? Genau, man schließt sich mit anderen ähnlich Abseitigen zusammen, jammert über die „Unterdrückung” seiner Meinung, trifft sich dann mit unter dem Motto der Meinungsfreiheit zu einer Konferenz und des-informiert sich gegenseitig in Vorträgen.
So geschehen 2008 in der Schweiz bei der Konferenz des AZK, einem Kuriositätenkabinett von Impfgegnern, Verschwörungstheoretikern, Scientologen, Elektrosensitiven und Quacksalbern. Praktischerweise wurden die Videos der Vorträge veröffentlicht, so dass sich wirklich jeder davon überzeugen kann, dass sich die Vortragenden mit ihrer Weltbild-Kapsel völlig vom Mutterschiff der Realität abgekoppelt haben und nun ohne Sicherungsleine durch den freien Raum der Fantasie schweben.
Beweisstück 1, der Vortrag von Anita Petek-Dimmer zum Thema „Impfungen: Sinn oder Unsinn”:
Ich habe mir den zweifelhaften Spaß gegönnt, den kompletten Vortrag anzuhören, dabei die nicht-trivialen Aussagen überprüft, mit folgendem Ergebnis:
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Michael Hohner
am 5. Dezember 2009, 11:01:54 Uhr:
Ein Leser hat mir eine Mail geschickt, um mir mitzuteilen, dass er mit dem Artikel „Worum es hier geht” nicht einverstanden ist. Hier ein paar Ausschnitte:
Jetzt mal ehrlich, Sie (Seitenbetreiber) haben doch voll einen an der Waffel!
Sie glorifizieren hier die Wissenschaft, die vielleicht 100 Jahre alt ist!
Nun, eine persönliche Beleidigung (Fehlschluss „Argumentum ad hominem”) ist nicht gerade eine geschickte Art, eine Argumentation zu beginnen. Aber ich nehme das nicht krumm und hoffe auf Argumente mit Inhalt.