Geschrieben von
Michael Hohner
am 30. Dezember 2010, 12:28:08 Uhr:
Sportler sind besonders anfällig für Hokuspokus aller Art. Manchmal läuft es eben nicht ganz so gut. Man verletzt sich in der Vorbereitung oder im Wettkampf, man wird zu unpassender Zeit krank, man hat einfach mal Pech, die Unparteiischen scheinen sich gegen einen verschworen zu haben, und manchmal sind die anderen einfach besser. Es gibt im Sport so viele Faktoren, die nur begrenzt vom Sportler selbst zu beeinflussen oder zu kontrollieren sind. Allerlei magisches Klimbim und Aberglauben (und vermeintliche Gegenmaßnahmen) lässt den Sportler glauben, die Kontrolle über diese Faktoren zurückzugewinnen.
Geschrieben von
Michael Hohner
am 1. September 2010, 10:31:21 Uhr:
Kürzlich bin ich auf folgende Studie im Magazin „Homeopathy” gestoßen. Darin wird untersucht, wie diverse homöopathische Lösungen auf das Bakterium Helicobacter pylori wirken. Dieses Bakterium verursacht die meisten Magengeschwüre, und nicht, wie meist vorher vermutet wurde, Stress oder scharfes Essen. Seit der Zusammenhang zwischen diesem Bakterium und Magengeschwüren schlüssig aufgeklärt wurde, ist die wirksamste Gegenmaßnahme gegen diese Art von Magengeschwüren eine Antibiotika-Behandlung.
In der homöopathischen Lehre wird stattdessen eine Verdünnung von Nux vomica (Brechnuss) und Calendula officinalis (Ringelblume) gegen Magenbeschwerden verwendet. Die Studie untersuchte nun im Laborversuch, wie diese Verdünnungen die Aktivität von H. pylori dämpfen. Die Hypothese ist also, dass diese Verdünnungen gegen den Verursacher wirken und so die Magenbeschwerden lindern.
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Michael Hohner
am 3. Juni 2010, 11:45:49 Uhr:
Diese Woche wurde ein Artikel im Magazin „Nature” veröffentlicht, mit dem Nachweise für einen Wirkmechanismus für die Schmerzlinderung durch Akupunktur erbracht werden sollen. Dieser Artikel wurde auch in der Tagespresse diskutiert, z. B. bei Spiegel Online oder n-tv.
Geschrieben von
Michael Hohner
am 3. April 2010, 18:52:09 Uhr:
Vorbemerkung: In diesem Artikel geht es ausschließlich um „Kijimea Immun”. 2010 gab es noch keine anderen Produkte unter dem Markennamen „Kijimea”. „Kijimea Reizdarm” u. a. werden hier ausdrücklich nicht behandelt.
Ich sehe einen neuen Trend. Asien ist OUT, Afrika ist IN. Nein, hier geht es nicht um Tourismus, Musik oder Kunst, es geht um die sogenannte Alternativmedizin. Offenbar ist die jahrhundertealte Tradition der asiatischen „Heil”-Kunst nicht mehr mysteriös genug, und deshalb muss die noch ältere Tradition von Afrika ran.
Prominent in der TV-Werbung macht sich das neue Produkt Kijimea bemerkbar, und mit einer diffusen Metapher vom löchrigen Schild eines stolzen Massai-Kriegers wird dem Konsumenten erklärt, dass Kijimea irgendwie das Immunsystem verbessert.
Im Rahmen einer ausgewogenen Ernährung und eines gesunden Lebensstils hilft Actimel bei täglichem Verzehr die Abwehrkräfte zu stärken.
Für alle, die nicht wissen, worum es hier geht, eine kurze Zusammenfassung: Actimel ist ein fermentierter Milchtrunk mit lebenden Milchsäurebakterien. Diese überleben den Weg durch den Magen und sollen dann im Darm die Darmflora „aktivieren” und das Immunsystem „verbessern”. Ähnliche Produkte, sogenannte probiotische Nahrungsmittel, gibt es auch von anderen Herstellern, z. B. Yakult, Activia (Joghurt, ebenfalls Danone), LC1 (Nestlé).