Geschrieben von
Michael Hohner
am 25. September 2010, 12:40:27 Uhr:
Was ist Wissenschaft, und was ist keine Wissenschaft? Welche Kriterien muss man ansetzen, um menschliche Unternehmungen klar in Wissenschaft und nicht-Wissenschaft einteilen zu können? Diese Frage, modern das „Abgrenzungsproblem” genannt, beschäftigt die Philosophie seit der Antike. Der letzte und allgemein anerkannte Ansatz ist das von Karl Popper formulierte Kriterium der Falsifizierbarkeit. Es besagt nichts anderes, als dass eine Theorie, die sich wissenschaftlich nennen will, zumindest im Prinzip empirisch (also durch weitere Nachforschungen und Experimente) widerlegt werden können muss. Wird eine Theorie so formuliert, dass keine Widerlegung denkbar ist oder sogar explizit ausgeschlossen wird, dann ist diese keine wissenschaftliche. Eine wissenschaftliche Theorie wird nach diesem Kriterium nicht nur durch stützende Nachweise als vorläufig korrekt anerkannt, sondern vor allem dadurch, dass sie Versuchen widersteht, durch gegenteilige Nachweise falsifiziert zu werden. Das Abgrenzungsproblem scheint also gelöst zu sein.
Nicht so schnell, sagt Massimo Pigliucci, Professor für Philosophie und Doktor der Biologie.
Geschrieben von
Michael Hohner
am 4. September 2010, 10:21:32 Uhr:
Das folgende Zitat möchte ich der Allgemeinheit nicht vorenthalten:
It is hard to appreciate just how radical and unwelcome Snow's views were. Many authorities actively detested him for them. The Lancet concluded that he was in the pocket of business interests which wished to continue to fill the air with 'pestilent vapours, miasms and loathsome abominations of every kind' and make themselves rich by poisoning their neighbours.[…]
Klingen diese Argumente irgendwie bekannt? Habe ich sie von einer Webseite von Big-Pharma-Verschwörungstheoretikern kopiert, oder von Age of Autism o.ä.?
Geschrieben von
Michael Hohner
am 2. September 2010, 18:13:14 Uhr:
Dem Vollmond werden ja allerlei besondere Eigenschaften zugesprochen: Es passieren mehr Unfälle, mehr Selbstmorde, an Vollmond gefällte Bäume liefern besonderes Holz, usw. Ebenso sollen bei Vollmond besonders viele Kinder geboren werden.
Geschrieben von
Michael Hohner
am 1. September 2010, 10:31:21 Uhr:
Kürzlich bin ich auf folgende Studie im Magazin „Homeopathy” gestoßen. Darin wird untersucht, wie diverse homöopathische Lösungen auf das Bakterium Helicobacter pylori wirken. Dieses Bakterium verursacht die meisten Magengeschwüre, und nicht, wie meist vorher vermutet wurde, Stress oder scharfes Essen. Seit der Zusammenhang zwischen diesem Bakterium und Magengeschwüren schlüssig aufgeklärt wurde, ist die wirksamste Gegenmaßnahme gegen diese Art von Magengeschwüren eine Antibiotika-Behandlung.
In der homöopathischen Lehre wird stattdessen eine Verdünnung von Nux vomica (Brechnuss) und Calendula officinalis (Ringelblume) gegen Magenbeschwerden verwendet. Die Studie untersuchte nun im Laborversuch, wie diese Verdünnungen die Aktivität von H. pylori dämpfen. Die Hypothese ist also, dass diese Verdünnungen gegen den Verursacher wirken und so die Magenbeschwerden lindern.