Geschrieben von
Michael Hohner
am 20. Juli 2010, 07:20:14 Uhr:
In der Welt gab es ja etliche vorwissenschaftliche Konzepte, die man schon lange als tot bezeichenen könnte. Beispiel Alchemie, also die Idee, man könne unedle Metalle durch allerlei Verfahren (die wir heute als „chemisch” bezeichnen würden) in edle Metalle wie Gold verwandeln. Tausende haben sich daran erfolglos probiert. Irgendwann hat auch der Letzte eingesehen, dass das nicht funktioniert. Als dann die moderne Wissenschaft geboren war, kam man nach und nach auch darauf, wie Materie aufgebaut ist, was der grundsätzliche Unterschied von z. B. Blei und Gold ist, und was chemische Reaktionen können und nicht können. Man weiß also schon lange nicht nur, dass Alchemie nicht funktioniert, sondern auch warum sie nicht funktioniert. Spätestens mit diesen tieferen Erkenntnissen ist die Alchemie zu einem Kapitel der Kultur- und Wissenschaftsgeschichte geworden und wird von niemandem mehr ernsthaft vertreten.
Warum ist das nicht genauso bei pseudomedizinischen Konzepten wie Akupunktur, Homöopathie oder Auramedizin der Fall? Warum erfreuen sich diese immer noch so großer Beliebtheit?
Geschrieben von
Michael Hohner
am 11. April 2010, 20:32:46 Uhr:
Die Homöopathen feiern derzeit die „Internationale Woche der Homöopathie” zur Feier des 255-ten (ja, wirklich!) Geburtstags von Samuel Hahnemann. Thema in diesem Jahr: „Homöopathie für die Seele”.
In diversen Veranstaltungen werden u.a. die folgenden Themen diskutiert:
Geschrieben von
Michael Hohner
am 5. Dezember 2009, 11:01:54 Uhr:
Ein Leser hat mir eine Mail geschickt, um mir mitzuteilen, dass er mit dem Artikel „Worum es hier geht” nicht einverstanden ist. Hier ein paar Ausschnitte:
Jetzt mal ehrlich, Sie (Seitenbetreiber) haben doch voll einen an der Waffel!
Sie glorifizieren hier die Wissenschaft, die vielleicht 100 Jahre alt ist!
Nun, eine persönliche Beleidigung (Fehlschluss „Argumentum ad hominem”) ist nicht gerade eine geschickte Art, eine Argumentation zu beginnen. Aber ich nehme das nicht krumm und hoffe auf Argumente mit Inhalt.
Geschrieben von
Michael Hohner
am 16. August 2009, 20:16:40 Uhr:
Kürzlich gesehen an der Straße:
Offensichtlich kann man hier die Hälfte des populären Hokuspokus lernen. Fehlt noch Akupunktur, Homöopathie, Chiropraktik, Aromatherapie, Handauflegen, Reiki, Heilerde, usw.
Nur eines lernt man hier nicht: wirksame Heilung. Dazu muss man immer noch Medizin studieren.
Wir schreiben das Jahr 2009 in Deutschland. Das Zeitalter der Aufklärung ist längst vorüber. Die allgemeine Schulpflicht wurde vor über 200 Jahren flächendeckend eingeführt. Jedes Kind lernt heutzutage zumindest Grundlagen der Naturwissenschaften. Der intuitive und dogmatische Ansatz der Medizin der Antike bis zur Neuzeit ist einem auf Wissenschaft basierenden Ansatz gewichen. Erfindungen wie Impfungen haben dafür gesorgt, dass praktisch niemand mehr an Krankheiten wie Mumps oder Röteln stirbt, geschweige denn überhaupt erkrankt. Die Pocken sind beinahe weltweit ausgerottet. Die Lebenserwartung der Menschheit ist rapide gestiegen. Es leben nun über 7 Milliarden Menschen auf diesem Planeten, und moderne Verfahren in der Landwirtschaft haben dafür gesorgt, dass trotzdem genug Nahrung vorhanden ist, zumindest für die meisten. Die Naturwissenschaften haben der technischen Entwicklung starken Antrieb verschafft und tun es immer noch. Fast auf den Tag genau ist es nun schon 40 Jahre her, dass die Menschheit sogar den Mond erreicht hat. Dass man diese Zeilen überhaupt lesen kann, mit einem Computer, über das Internet, ist im Grunde der Wissenschaft und der wissenschaftlichen Methode zu verdanken. Wir sind im Alltag von früh bis spät von Dingen umgeben, die ohne die Naturwissenschaften nicht existieren würden, und ohne die Naturwissenschaften würden die meisten von uns gar nicht leben. Die Früchte der Naturwissenschaften sind so selbstverständlich geworden, dass wir sie kaum noch bewusst wahrnehmen.