Geschrieben von
Michael Hohner
am 12. Mai 2012, 13:24:49 Uhr:
Zur Landtagswahl 2012 im Saarland machte Oskar Lafontaine eine etwas kuriose Bemerkung, sinngemäß:
Ich erwarte ein besseres Ergebnis für die LINKE als die Umfragen zeigen, weil viele Leute kein Festnetztelefon mehr haben.
Prompt handelte er sich damit ein paar Lacher im deutschen Comedy-TV ein. Aber tatsächlich war das Endergebnis für die LINKE durchgehend etwas besser als die letzten Umfragen vor der Wahl vermuten ließen. Noch deutlicher war der Unterschied bei der Piratenpartei, die wesentlich besser abschnitt als in den Umfragen, während z. B. die FDP deutlich weniger Stimmen bekam als die Meinungsforscher vorhersagten. Hatte Lafontaine also Recht, und was genau hat er gemeint?
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Michael Hohner
am 11. August 2011, 10:03:35 Uhr:
Man kennt das: Eine abenteuerliche Behauptung wurde aufgestellt. Gute Belege fehlen. Die Behauptung wird widerlegt. Der ursprüngliche Behaupter ist uneinsichtig und verheddert sich in der Diskussion in Fehlschlüssen. Bleibt als letzter Ausweg das Galileo-Gambit:
Über Galileo haben sie früher auch gelacht, und ihr wisst ja, wie das ausging.
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Michael Hohner
am 8. August 2011, 09:08:53 Uhr:
Das Traditionsargument hat in etwa die folgende Form:
A hat eine lange Tradition oder wird lange angewendet, also ist A richtig bzw. funktioniert.
Wie auf das „Popularitätsargument” trifft man auch auf das Traditionsargument häufig in Diskussionen über Alternativmedizin, nicht selten in Kombination.
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Michael Hohner
am 4. August 2011, 08:14:31 Uhr:
Dieses Argument hat die folgende Form:
Aus A folgt B. C ist wie A. Also folgt aus C ebenfalls B.
Zum Fehlschluss wird so ein Argument, wenn A und C nicht gleichzusetzen sind, insbesondere wenn es um den Aspekt geht, der die Folgerung B bedingt. Die Gleichsetzung von A und C ist also eine spezielle Form der „falschen Prämisse”.
Beispiele:
Das Wetter in diesem Sommer ist so kalt, wie kann es da eine globale Erwärmung geben?